Interview mit Covid 19


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das Virus fragt erregt:

warum missbrauchst du dich
seit langem schon
wendest dich von Seele Sehnsucht ab
wozu betäubst du dich?

du gebeuteltes Menschlein in Not
dein System kollabiert
deine Angst scheint bodenlos
klammert haltlos an Verboten, Virologen, Klopapier, Distanz

ich unscheinbares Kleines
gewinne an Bedeutung
bin Symbol und Krone
für dein Leben, deine Liebe, all-umfassend

herzhaft all-erschütternd lade ich dich ein
dein Milieu dort draußen und hier drinnen
achtsam zu versorgen, zu verwandeln
dich und deine Erde statt zu plündern zu umarmen

hey, Menschlein, in Haft und in Panik,
vielen von euch tut der Stillstand gut
Körper Sinne Tiere Alte Kinder Nähe Augenblicke
sind auf einmal wieder wichtig

unter einem aufgeklarten Himmel
in der Höhle deines Zimmers frag dich ehrlich
wie willst du fortan leben lieben
wie dich kümmern

um lichten Geist
vitale Kraft in deinem Zentrum
ein offenes Herz für dich und andere Wesen
kannst du das Fremde

das du fürchtest,
beweglich, still, besonnen
in deine eigene Mitte
unser aller Kosmos fruchtbar integrieren?

Wer weiß, was jetzt getrennt verschlossen und diktiert ist,
wird vielleicht von klaren weisen Narren
auf einen segensreichen Streich
für immer auskuriert

Wirtschaft Schulen Kranken-Alten-Heime und Gesetze
verwandelst du in bunt erregte heile Felder,
die des Lebens Kunst erschaffen
Freiheit, Fülle, Menschenwürde liebevoll global zu teilen

Danke, Menschlein, an das ich weiter glaube,
wie an ein delikates Licht,
danke dafür, dass du jetzt vielleicht
bestimmt erwachst und hinterfragst
und dich auf des Lebens tiefen Sinn besinnst

 

Lelia Strysewske